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Schulstationen Mitte in Gefahr – Ein gemeinsames Plädoyer für ihren Erhalt
Was bedeutet es, wenn Kinder ihre Vertrauensperson verlieren?
Wenn Streit nicht mehr geschlichtet wird, wenn niemand mehr zuhört, wenn der Schutzraum im Schulalltag fehlt?
Genau das droht ab dem 1. Januar 2026 fünf Grundschulen im Berliner Bezirk Mitte. Dort wird geplant – unter dem Druck der Landesvorgaben – die Finanzierung der Schulstationen aus dem kommenden Doppelhaushalt zu streichen – ein Beschluss mit weitreichenden Folgen. Das jetzt veröffentlichte Positionspapier gibt Einblick in die Stimmen und Perspektiven der Betroffenen: Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Trägervertretungen der Erika-Mann-Grundschule, Humboldthain-Grundschule, Leo-Lionni-Grundschule, Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule und Wedding-Grundschule.
- „Die Sozialarbeiter haben unsere chaotische Klasse zu einer friedlichen Klasse gemacht.“ (Schülerin)
- „Ohne diese Unterstützung könnte ich nicht unterrichten.“ (Lehrkraft)
- „Bei einer Schließung ist eine negative Entwicklung offenkundig vorhersehbar.“ (Elternvertretung)
Diese und viele weitere Stimmen machen klar: Schulstationen sind mehr als nur ein pädagogisches Angebot – sie sind Orte der Stabilität, des Vertrauens und der Prävention. In Brennpunktkiezen wie Moabit und Wedding leisten sie unverzichtbare Arbeit für Integration, Kinderschutz und soziale Teilhabe.
Was auf dem Spiel steht? Für über 2.300 Kinder und ihre Familien, für rund 230 Lehrkräfte – und letztlich für den sozialen Frieden an den Schulen in Mitte. Das Papier fasst es treffend zusammen:
„Mit der Entscheidung, die Schulstationen abzuschaffen, zerbricht unsere Dorfgemeinschaft.“
(Mitarbeiterin einer Schulstation)
"Wir fordern alle verantwortlichen Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen auf, sich entschieden und mit Nachdruck für den uneingeschränkten Erhalt der Schulstationen einzusetzen! Wir erwarten, dass die Zuständigkeiten nicht zwischen Bezirks- und Landesebene hin- und hergeschoben werden, sondern dass gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeitet werden."
Hier geht’s zum Download des vollständigen Positionspapiers (PDF)
Kommt zur Demo am 8. Juli!
Gemeinsam mit unserem Dachverband, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Berlin, und vielen Mitgliedsorganisationen gehen wir auf die Straße, um ein starkes Zeichen zu setzen.
Kommt zur Demo „#unkürzbar – damit Berlin sozial bleibt“
🗓 Dienstag, 8. Juli 2025 🕦 11:30–13:00 Uhr
📍 Vor dem Roten Rathaus, Berlin
Gemeinsam machen wir sichtbar, was Berlin verliert, wenn weiter gekürzt wird. Eure Stimme zählt!
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