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Berufsorientierung an der Schule am Wildgarten in Kooperation mit Outreach
Erstellt
Thema
von Barbara Brecht-Hadraschek
An der Schule am Wildgarten kooperiert unsere Schulsozialarbeit mit dem Outreach-Team für Berufsorientierung in Treptow-Köpenick. Gemeinsam unterstützen sie Jugendliche dabei, Praktika zu finden und eine Perspektive für die Zeit nach dem Schulabschluss zu entwickeln.
Diese Kooperation, die seit Herbst 2022 besteht, zeigt positiv, wie Schulsozialarbeit und externe Partner gemeinsam junge Menschen beim Übergang von Schule zu Beruf unterstützen können.
Die Schule am Wildgarten ist eine Grundschule und Schule der Sekundarstufe I mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“. Ihre Schüler*innen stehen oft vor besonderen Herausforderungen, sowohl schulisch als auch familiär. Gloria Theuerl, Schulsozialarbeiterin an der Schule und verantwortlich für den Bereich Berufsorientierung, erklärt: „Es gab einen riesigen Bedarf an individueller Unterstützung, insbesondere für Jugendliche mit schwierigen häuslichen Umständen“. Diese Erkenntnis führte zur aktiven Zusammenarbeit mit Outreach, um Praktika zu vermitteln und Perspektiven für die Zeit nach dem Schulabschluss zu entwickeln.
Das mobile Berufscoaching-Team von Outreach
Outreach bietet in ganz Berlin mobile und sozialräumlich orientierte Jugendarbeit, in Treptow-Köpenick ist der Träger zudem mit einem mobilen Berufscoaching-Team aktiv. Nils Jünke, Susan Schmidt und Jan Fiene sind Teil dieses Teams und arbeiten mittlerweile eng mit Gloria Theuerl von der Schule am Wildgarten zusammen. Die drei unterstützen Jugendliche in Treptow-Köpenick bis 25 Jahre im Übergang von der Schule in den Beruf. Neben der Praktikumssuche begleiten sie bei Bedarf auch zu Ämtern und Behörden, helfen bei Gestaltung von Bewerbungen und der Suche nach einem Ausbildungsplatz und sind beispielsweise eng mit der Jugendberufsagentur vernetzt.
Praktikumssuche für Schüler*innen
Ein zentraler Aspekt der Zusammenarbeit an der Schule am Wildgarten ist die Praktikumssuche. Zweimal im Jahr, im Herbst und um Ostern, unterstützt das Outreach-Team gemeinsam mit der Schule die Schüler*innen bei der Suche nach passenden Praktikumsplätzen. „Es ist ein Prozess, der immer weiterentwickelt wird“, betont Theuerl. Anfangs besuchten kleine Gruppen das Outreach-Büro, später kamen Outreach-Mitarbeiter in die Klassen, um ihre Angebote vorzustellen. „Wir haben die Kapazitäten, um Jugendliche auch außerhalb der Schulzeit zu begleiten und können uns auf das Ganzheitliche konzentrieren“, erklärt Susann Schmidt.
Dank der Kooperation zwischen Outreach und der Schulsozialarbeit gibt es jetzt ein Scharnier zwischen Schule und außerschulischem Bereich. Informationen fließen in beide Richtungen – und beide Kooperationspartner haben vertiefte Einblicke in die individuelle Situation der Schüler*innen, können passgenauer reagieren und unterstützen. Die Outreach-Kolleg*innen sind mittlerweile sogar bei Schulhilfekonferenzen dabei.
Jungs-Projekt für mehr Selbstvertrauen
Neben der konkreten Unterstützung bei der Praktikumssuche gibt es mittlerweile ein Projekt für Jungen von Outreach an der Schule. Ziel ist es, das Selbstvertrauen der Jungen zu stärken und eine gute Überleitung zur Berufsorientierung zu schaffen. Zwei Honorarkräfte sind hierzu eingestellt. Jan Fiene hebt hervor: „Die Beziehungsarbeit funktioniert und theoretisch auch die Überleitung in die Berufswelt.“ Ferienangebote und regelmäßige Treffen im Büro von Outreach bieten zusätzliche Gelegenheiten, individuelle Fragen zu klären und berufliche Interessen zu vertiefen.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Unterstützung von Jugendlichen, die Schwierigkeiten im regulären Schulalltag haben. „Wir begleiten Schüler, die nicht mehr im normalen Setting beschulbar sind, und schaffen Übergänge in alternative Bildungs- oder Berufsvorbereitungsprojekte“, erläutert Theuerl. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen erkennen, dass es auch außerhalb der klassischen Schullaufbahn Möglichkeiten gibt“, sagt Theuerl.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Kooperation ist die Offenheit der Schulsozialarbeiter*innen für externe Partner. „Wir haben keine Verpflichtung, mit Schulen zu kooperieren, aber die engagierte Zusammenarbeit hier an der Schule am Wildgarten macht den Unterschied“, betont Susan Schmidt. Diese Einstellung ermöglicht es, flexibel und individuell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen.
Die Kooperation zwischen der Schule am Wildgarten und Outreach ist ein gutes Beispiel dafür, wie Schulsozialarbeit und externe Unterstützung Hand in Hand gehen können, um Jugendlichen den Übergang ins Berufsleben zu erleichtern. Durch die enge Zusammenarbeit und die individuelle Betreuung können Schüler*innen besser auf ihre Zukunft vorbereitet werden. Gloria Theuerl und das Outreach-Team sind sich einig: „Wir möchten diese erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen und weiter ausbauen.“
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