FASD – fetale Alkoholspektrumsstörung

Die Fetale Alkoholspektrumstörung ist die häufigste angeborene Behinderung in Deutschland (mehr als 16.000 Fälle pro Jahr).

Eine pränatale Alkoholexposition kann nicht nur körperliche Auswirkungen haben, viel häufiger tritt eine Gehirnschädigung auf. Diese hirnorganische Beeinträchtigung erschwert die Bewältigung von Alltagsaufgaben für die Betroffenen immens. Anpassungen und gezielte, individuelle Interventionen sind nötig für eine erfolgreiche Teilhabe/Inklusion.

FASD ist mittlerweile nicht mehr unbekannt. Was sich hinter den 4 Buchstaben im Spektrum verbirgt, soll beleuchtet werden:

  • Einführung in das Thema mit Filmbeispiel
  • Anschauliches Vermitteln durch Experiment
  • Praxisbezogene Darstellung des FASD Spektrums und Auseinandersetzen mit der Thematik FASD auf die jeweilige Fragestellung und Handlungsfelder bezogen
  • Ankern der Inhalte an den Erfahrungen der Teilnehmenden
  • interdisziplinäre Gruppenarbeiten
  • Einbindung von Erfahrungsexpert:innen

Das Fetale Alkoholsyndrom ist die - in den körperlichen Auffälligkeiten - ausgeprägteste Form Fetaler Alkoholspektrumstörungen, und sie entstehen durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Bereits geringe Trinkmengen können Schädigungen beim Kind hervorrufen, die vielfach nicht äußerlich sichtbar sind. Dennoch haben Menschen mit FASD im Alltag mit gravierenden Schwierigkeiten zu kämpfen. Sie zeigen Entwicklungsstörungen, haben Merk- und Lernschwierigkeiten, eine eingeschränkte Impulskontrolle, neigen zu sozial unangemessenem Verhalten und Hyperaktivität. Ihre Fähigkeiten, Handlungen zu planen, sind eingeschränkt und vielfach können sie aus Fehlern nicht lernen.

Zur Verbesserung der Versorgung dieser leicht zu übersehenden Behinderung braucht es qualifizierte Fachkräfte in allen Hilfefeldern. Besprochen werden insbesondere

  • die diagnostischen Erkennungsmerkmale,
  • die Probleme und Hürden bei der Alltagsanpassung und
  • praktische Anregungen, Ideen und Hinweise zum Umgang im Alltag mit Menschen, die von FASD betroffen sind.

Ziel der Veranstaltung ist es, zu vermitteln, dass bereits das Verstehen von Ursachen für das Verhalten von Menschen mit FASD zu einer Haltungsänderung bei den Fachkräften führen kann und damit zur Erleichterung der Arbeit oder des Umganges mit Menschen mit FASD. Fehlinterpretationen der Lebensäußerungen von Menschen mit FASD sind die häufigste Ursache von missglückten Interaktionen. Maßnahmen zur Stressreduktion verbessern das Leben von Fachkräften und Menschen mit FASD.

Termin
Dienstag, 8. September 2026, 9.00–16.00 Uhr

Zielgruppe
Diese Fortbildung richtet sich an die Fachkräfte der Ambulanten Hilfen sowie an Fachkräfte und Mitarbeiter*innen im pädagogischen Bereich.

Teilnahmebeitrag
135,00 Euro für Mitarbeiter*innen der VdK-Gruppe
155,00 Euro für externe pädagogische Fachkräfte
Im Preis enthalten: Arbeitsunterlagen, Teilnahmebescheinigung, Kaffeepausen und Snacks

Dozentin
Kathleen Kunath, Dipl. Sozialpädagogin – Koordinatorin FASD WG/BEW, Fachliche Leitung und Dozentin im FASD Fachzentrum Sonnenhof Berlin, Zertifizierte Stress-Stopp-Trainerin, Traumapädagogin, Insoweit erfahrene Fachkraft Kinderschutz; gemeinsam mit Erfahrungsexpert*innen

Meldeschluss
Montag, 24. August 2026

Ort: Geschäftsstelle der tandem BTL gGmbH, Potsdamer Straße 182, 10783 Berlin, 1. OG